Inhalation mit reinem Wasser beschädigt die Flora der Schleimhäute

Von Marion Selzer
25. November 2011

Inhalieren ist eine lang bewährte Maßnahme bei Kopfschmerzen, verstopfter Nase oder Husten. Dabei wird der Kopf, der mit Handtüchern abgedeckt ist, über einer Schüssel mit heißem Wasser gehalten und der aufsteigende Wasserdampf eingeatmet. Auch wer unter einem einfachen Schnupfen leidet, kann durch das Inhalieren von warmen Wasserdampf Linderung erfahren, so der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Eike Krause aus München.

Allerdings empfiehlt der Leiter der Neurootologie der Ludwig-Maximilians-Universität nicht allein mit reinem Wasser zu inhalieren, da dies die Schleimhäute noch mehr austrockne. Besser seien Gemische mit isotonen Lösungen, die durch ihren Salzgehalt einem Austrocknen vorbeugen. Der Dampf von reinem Wasser dagegen, verändere die Flora von den Schleimhäuten, wodurch das Risiko für weitere Infekte erhöht werde.