Pflege ist wichtig - Wie Sie einen Inhalator richtig reinigen

Mit Hilfe eines Inhalators können Atemwegserkrankungen wirkungsvoll bekämpft werden. Damit man durch das Gerät keine schädlichen Keime inhaliert, sollte man es regelmäßig reinigen.

Von Jens Hirseland

Inhalatoren sind spezielle medizinische Geräte, mit dessen Hilfe bestimmte Medikamente in die oberen und unteren Atemwege transportiert werden. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel

wirkungsvoll behandeln oder lindern.

Anwendung

Bei der Anwendung eines Inhalators sollte beachtet werden, dass das Gerät regelmäßig und gründlich gereinigt wird. Dies ist wichtig, da in einem verunreinigten Inhalator verschiedene Bakterienarten wie beispielsweise Staphylokokkus aureus oder Pseudomonas aeruginosa entstehen können. Bei diesen Krankheitskeimen besteht die Gefahr, dass sie beim Einatmen in die Lunge gelangen.

Besonders für Menschen, die unter Mukoviszidose bzw. einer zystischen Fibrose (CF) leiden, ist daher eine sorgfältige Reinigung des Geräts sinnvoll.

Reinigung

Grundsätzlich sollte der Inhalator nach jeder Anwendung gesäubert werden. CF-Patienten benutzen in der Regel Inhalatoren, die aus

  • einem Vernebler
  • einem Kompressor sowie
  • einem Anschlussschlauch

bestehen. Nach dem Inhalieren wird der Schlauch abgezogen und der Vernebler in seine Einzelteile zerlegt. Anschließend werden die Teile des Verneblers gründlich mit heißem Wasser abgespült.

Vor allem Medikamentenreste und Sputum müssen restlos entfernt werden. Dazu kann man auch ein normales Spülmittel benutzen, das dann mit heißem Wasser wieder ausgespült wird. Verstopfte Düsen lassen sich notfalls mit einer mitgelieferten Düsennadel säubern.

Nicht gespült werden darf hingegen der empfindliche Anschlussschlauch. Neben einer normalen Reinigung sollte der Vernebler auch mindestens einmal in der Woche desinfiziert werden. Dazu werden die Teile des Verneblers nach dem Ausspülen für mindestens zehn Minuten in kochendes Wasser gelegt.

Um zu vermeiden, dass es zur Verkalkung der Verneblerteile kommt, kann etwas Essig hinzugegeben werden. Alternativ lassen sich die Teile auch mit einem Vaporisator oder einem Eierkocher desinfizieren. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Wassertemperatur mindestens 70 Grad Celsius beträgt, da man erst ab dieser Temperatur mit einer wirksamen Abtötung der Krankheitskeime rechnen kann.

Eine weitere Möglichkeit ist das Reinigen der Verneblerteile in einem Geschirrspüler, die jedoch nicht als gründlich genug angesehen wird.

Abtrocknen

Spült man den Vernebler lediglich ab, muss darauf geachtet werden, dass er komplett trocknet, damit die Keime auch wirklich absterben. Zum Abtrocknen ist es ratsam, ein frisch gewaschenes und fusselfreies Tuch zu benutzen.

Bevor man den Vernebler dann wieder zusammenbaut, sollte man ihn erst vier Stunden lang nachtrocknen lassen. Auch der Kompressor des Inhalators muss regelmäßig mit einem feuchten Tuch gesäubert werden.