Gute Statistik: Herzschrittmacher-Patienten werden in Deutschland weitgehend gut versorgt

Von Cornelia Scherpe
23. Oktober 2013

Das Herz ist der Motor des Körpers und jeder Patient mit einem Herzproblem muss sich darauf verlassen können, dass er von seinem Arzt und im Krankenhaus auf einem hohen Standard behandelt wird. Da man dies als Laie selbst kaum bewerten kann, erfolgt dies durch externe Stellen. Um die Einhaltung der Leitstandards kümmert sich hierzulande das sogenannte AQUA. Diese Abkürzung steht für das "Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen".

Herzschrittmacher-Patienten werden sehr gut versorgt

Die aktuelle Auswertung der Situation fällt erfreulich positiv aus. In Deutschland wurden 905 Kliniken analysiert und die Mehrheit konnte die sehr hohen Anforderungen erfüllen. Herzschrittmacher-Patienten werden mit qualitativ sehr guten Schrittmachern versorgt. Dies gilt auch für implantierte Defibrillatoren. Die Leitlinien sehen vor, dass die Fehlerquote beim Umgang mit den empfindlichen Elektroden unter sechs Prozent liegen muss und das gelingt in den meisten Kliniken. Der Bundesschnitt liegt bei hervorragenden 3,2 Prozent.

Patienten sollten sich vor der Transplantation intensiv informieren

Leider gibt es auch in Deutschland einige Ausnahmen, die den Versorgungsschnitt nach unten ziehen. Insgesamt 155 Zentren fielen mit einer Fehlerquote jenseits der sechs Prozent ins Gewicht. Die AQUA selbst sagt jedoch dazu, dass auch ein von ihr schlecht bewertetes Krankenhaus nicht automatisch ein Problem sein muss.

Man muss bedenken, dass in großen Zentren viele Implantate vergeben werden und ein einzelne Fehler daher prozentual weniger ins Gewicht fällt. Analysiert man dagegen die Umstände in einer eher kleinen Klinik, in der wenige Schrittmacher im Jahr verpflanzt werden, kann ein Fehler bereits mit vielen Prozenten auffallen. Es gilt daher immer ins Detail zu sehen, wenn man sich informiert, in welcher Stadt und in welcher Klinik man sich versorgen lassen möchte.