Amerikanischer Biohacker ließ sich Kopfhörer ins Ohr implantieren, um Blindheit vorzubeugen

Von Melanie Ruch
4. Juli 2013

Ein junger Mann aus Amerika hat sich eine Art kabellosen Kopfhörer in sein Ohr einpflanzen lassen, mit dem er über einen Magneten Tonsignale empfangen kann, die über eine Spule, die er am Hals trägt, übertragen werden.

Der Amerikaner zählt sich selbst zu den sogenannten Biohackern oder auch Grindern, die ihre Körper technisch ausstatten lassen, um ihre Wahrnehmung zu verbessern. In diesem Fall hat das technische Implantat aber einen anderen Grund.

Der Mann leidet nämlich schon seit Jahren unter einer stark zunehmenden Sehschwäche auf dem rechten Auge und auch sein linkes Auge könnte schon bald blind sein. Um der möglichen Blindheit vorzubeugen, möchte der Amerikaner sein Implantat so modifizieren, dass es wie eine Art Einparkhilfe bei Autos funktioniert und einen Piepton abgibt, sobald er sich Objekten nähert, sodass er quasi nur anhand seines Gehörs Hindernisse erkennen kann.

Der Kopfhörer ist aber nicht das einzige Implantat, das der Mann im Körper trägt. In seiner Fingerkuppe befindet sich zudem eine Art Lautsprecher, der die Tonsignale laut überträgt, sobald er den Finger in sein Ohr steckt. Einpflanzen lassen kann man sich die frei verkäuflichen Implantate in den USA übrigens bei Piercern oder sogenannten Body Modifiern.