Bewegung trotz Hüftprothese - immer mehr Menschen bewegen sich auch nach einer Hüftoperation

Von Ingrid Neufeld
14. Juni 2013

Eine Hüftimplantation ist nicht gerade etwas sehr angenehmes. Trotzdem nimmt der Anteil derjenigen zu, die sich sowohl vor, als auch nach einer Hüftimplantation in Bewegung halten, und zwar um 14 Prozent in den letzten zehn Jahren. Das haben Schweizer Forscher in Istanbul beim EFORT-Kongress (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) betont.

Trotzdem erklären die Forscher, dass zu viel Bewegung ungesund ist. Natürlich soll die Beweglichkeit möglichst zurückkehren. Doch zu hohe Erwartungen können enttäuscht werden.

In einer Studie kam heraus, dass sich die Menschen nach einer Hüftoperation nur noch zu 54 Prozent bewegungsarm verhalten, im Vergleich zu den früheren Jahren zwischen 2000 und 2003, als noch 68 Prozent nichts von Bewegung hielten. Selbst bei einer Hüfttotalprothese gab es in den Jahren von 2004 bis 2011 nur noch 39 Prozent, die sich als Bewegungsmuffel outeten.

Zwischen 2000 und 2003 waren es noch 53 Prozent der Befragten. Insgesamt nimmt die Tendenz zu Bewegung zu, stellte der EFORT-Präsident Professor Pierre Hoffmeyer (Universitätsklinik Genf) fest.