Hohe Versagerrate der zurückgerufenen ASR-Hüftprothesen

Von Max Staender
24. Januar 2013

Im Zuge der Schadenersatzklagen in den USA gegen den Hüftprothesen-Herstellers Dupuy Syntes kam nun heraus, dass die Versagerrate der im Jahr 2010 vom Markt genommenen ASR-Hüftsysteme höher ist als bislang angenommen. Bis dahin wurden diese Hüftprothesen weltweit rund 90.000 mal verkauft.

Der Hersteller selbst gab damals die Revisionsrate mit 12 Prozent für den Oberflächenersatz und von 13 Prozent für das Acetabulumsystem an. Allerdings dürfte diese Rate nach neuesten Erkenntnissen bei 37 Prozent gelegen haben, was inzwischen auf den Abrieb in den Metall-Metall-Gleitpaarungen zurückgeführt wird. Um die Prothese befindliche Metall-Ionen können demnach Weichteilreaktionen hervorrufen, welche letztendlich zur Lockerung der Hüftimplantate führen würden.

Jedoch ist bislang nicht nachgewiesen, ob die in den Blutkreislauf gelangten Metall-Ionen tatsächlich negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Aus diesem Grund sieht die US-Arzneibehörde FDA momentan auch keine Veranlassung für zusätzliche Röntgenkontrollen der Hüfte bei den Betroffenen.