Neues Register für Hüft- und Kniegelenk-Operationen soll Gesundheitssystem entlasten

Von Frank Hertel
28. Oktober 2011

In Deutschland finden zur Zeit jährlich etwa 390000 Operationen statt, bei denen künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert werden. Außerdem gibt es pro Jahr 35000 Operationen, bei denen solche Implantate wieder ausgewechselt werden. Experten sind der Meinung, dass darunter viele eigentlich unnötige Operationen wären. In Schweden hat man vor einiger Zeit ein Register eingeführt, in dem solche Ops datentechnisch erfasst werden.

Seit der Einführung hat sich die Zahl solcher Operationen in Schweden halbiert. Wenn ein solches Register in Deutschland ähnliche Effekte hätte, könnte man das Gesundheitssystem um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag entlasten. Deshalb wird ein solches Register nun auch in Deutschland eingeführt.

Es soll vorausssichtlich im Frühjahr an den Start gehen. Die Website des sogenannten Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) ist bereits freigeschaltet. Die Freischaltung erfolgte zeitgleich zum Deutschen Orthopädie- und Unfallchirurgenkongress in Berlin.