Stents statt Bypass: Neue Behandlung bei Aneurysmen hat sich bewährt

Stents erfordern einen kleineren chrirugischen Eingriff, der für die Patienten weniger belastend ist

Von Nicole Freialdenhoven
14. April 2015

Das sogenannte Bauchaortenaneurysma (BAA) gehört zu den häufigsten Todesursachen bei Männern über 65 Jahren. Bei den Patienten ist die Hauptschlagader im Bauch meist in Folge von

krankhaft erweitert und kann irgendwann platzen.

Stents statt Bypass-Operation

Bislang wurde die Erkrankung in der Regel mit Hilfe einer offenen Bypass-Operation behandelt, doch eine Studie belegte nun die bessere Wirksamkeit von Stents. Diese erfordern einen kleineren chirurgischen Eingriff, der für die Patienten weniger belastend ist.

Bei dieser Behandlung, der endovaskulären Aneurysmaausschaltung (EVAR), wird ein kleines Gerüst aus Metall über einen Katheter in die Leiste des Patienten geschoben bis zu der Stelle an der das Aneurysma vorliegt. Hier wird der Stent aufgespannt und dichtet so die krankhafte Schlagader ab.

Bei der früheren Bypass-Operation musste die Bauchhöhle chirurgisch geöffnet werden um das betroffene Stück der Schlagader durch eine Kunststoffprothese zu ersetzen.

Stents sind nachweislich die bessere Behandlungsoption

Im direkten Vergleich schnitt die Bypass-Operation wesentlich schlechter ab: Hier starben 4,2 Prozent der Patienten in den ersten 30 Tagen nach dem Eingriff, während es bei der EVAR-Prozedur lediglich 0,67 Patienten waren. Auch konnten die Patienten die Klinik schon einige Tage früher wieder verlassen. Mittlerweile werden rund 70 Prozent aller Eingriffe an der Bauchschlagader auf diese Weise durchgeführt, die sich somit bewährt hat.