Ausgekugelte Hüftprothese hat Folgen: Schlimmstenfalls droht Austausch des Gelenks

Vorsichtsmaßnahmen und eine richtige Positionierung des künstlichen Gelenks verhindern eine Luxation

Von Nicole Freialdenhoven
29. Dezember 2014

Patienten, die unter einer Hüftgelenksarthrose leiden, erhalten heute meist ein neues künstliches Hüftgelenk um ihre volle Mobilität wieder herzustellen und Schmerzen zu verringern. Dabei denken viele Prothesenträger nicht daran, dass auch das künstliche Gelenk verrenkt oder ausgekugelt werden kann.

Auskugeln künstlicher Hüftgelenke möglich

Eine sogenannte Luxation tritt bei etwa jedem fünfzigsten Patienten auf, der zum ersten Mal mit einer Hüftprothese versorgt wurde. Bei Patienten, die schon mehrmals behandelt wurden, tritt die Luxation sogar bei mehr als jedem vierten Betroffen (28%) auf.

Nicht alle Bewegungen erlaubt

Orthopäden wollen daher das Bewusstsein für diese Risiken stärken. So sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden, die leicht zum Auskugeln oder Verrenken des Hüftgelenks führen können, z.B. das tiefe Beugen. Doch auch die Ärzte sind aufgerufen, bei der Operation größte Vorsicht walten zu lassen.

Positionierung

So können die fehlerhafte Positionierung des Implantates oder eine unzureichende Weichteilspannung das Risiko einer Luxation ebenfalls begünstigen. Als weitere Risikofaktoren gelten u.a. neurologische Begleiterkrankungen und ein hohes Alter.