Frühwarnsystem für Risikopatienten: Bio-Monitor soll vor Schlaganfällen schützen

Von Nicole Freialdenhoven
25. Juni 2014

Ein Schlaganfall kann völlig unverhofft auftreten - doch bei vielen Menschen gibt der Körper auch rechtzeitig Warnsignale, die jedoch nicht gehört werden. Hier setzt ein neues "Bio-Monitoring"-Programm an, das die DAK-Gesundheit nun zunächst bei bestimmten Risikopatienten testen will.

Bio-Monitoring-Programm der DAK

Insgesamt 1.000 ausgewählte Teilnehmer sollen in der ersten Pilotphase ambulant mit einem kleinen Implantat ausgerüstet werden, das die Herztätigkeit permanent misst und bei Unregelmäßigkeiten Alarm schlägt.

Alle Patienten hatten bereits einmal einen Schlaganfall erlitten und gehören damit zu der Risikogruppe, die innerhalb eines Jahres möglicherweise einen erneuten Schlaganfall erleiden kann.

Liegt die Zahl der Betroffenen normalerweise bei 55 von 1.000 Patienten, sinkt sie durch den Einsatz des neuen Bio-Monitors auf nur noch 31 von 1.000. Grund genug für die DAK, ein großes Monitor-Programm auszuprobieren.

In Deutschland erleiden jährlich etwa 250.000 Menschen aus oft ungeklärten Gründen einen Schlaganfall. Da häufig das sogenannte Vorhofflimmern des Herzens daran beteiligt ist, soll das Implantat helfen, dieses schneller zu erkennen, so dass Kardiologen frühzeitig eingreifen können.