Mit Hustensaft gegen einen Hörsturz

Medizinforscher weisen eine Verbesserung des Hörvermögens durch die Einnahme von Schleimlöser nach

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2012

Es klingt ungewöhnlich. Was hat Hustensaft mit den Ohren zu tun? Sehr viel, sagen Forscher aus den USA und ziehen es in Betracht, dass man Hustensaft gegen einen Hörsturz einsetzen kann. Bisher werden vor allen Dingen Steroide benutzt, um den Patienten zu helfen. Die Mediziner aus Florida wollen dies nicht ändern, doch sie sprechen die Vermutung aus, dass man die Therapie mit Hustensaft optimal ergänzen kann.

Schleimlöser im Test

In einer Studie arbeiteten sie mit dem Hustensaft "L-N-Acetylcystein". Dabei handelt es sich um einen Schleimlöser. Dieser wurde nun bei Probanden eingesetzt, die einen Hörsturz erlitten hatten. Jeder dieser 56 Patienten hatte 30dB oder mehr durch einen Hörsturz verloren und konnte wichtige Frequenzen gar nicht mehr wahrnehmen.

Jeder der Patienten wurde mit der Standardtherapie versorgt, doch 27 der Studienteilnehmer bekamen zusätzlich den Hustensaft. Sie nahmen für insgesamt 14 Tage lang den Schleimlöser drei Mal täglich ein.

Verbesserung des Hörvermögens nachgewiesen

Bei der normalen Therapie konnte man den Betroffenen nur 15 dB ihres verlorenen Hörvermögens wiedergeben. Wurde zusätzlich der Hustensaft eingenommen, verbesserte sich das Gehör um 26dB. Eine allgemeine Verbesserung des Hörvermögens stellte sich durch den Hustensaft auch so besser ein. Bei nur 35 Prozent der normal Therapierten, aber bei 63 Prozent derer mit Hustensaft wurde das Gehör ein wenig besser.