Taubheit: Schon Babys bekommen Hörprothese implantiert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Dezember 2007

Immer häufiger bekommen bereits Babys unter sechs Monaten Hörprothesen ("Cochlea-Implantat") implantiert, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Bei der Operation wird eine Elektrode in die Hörschnecke des Innenohres eingesetzt. Diese gibt Tonimpulse aus einem Empfänger unter der Haut hinter dem Ohr an die Hörzellen weiter.

"Das Gehirn lernt in den ersten zwei Lebensjahren, akustische Signale zu verarbeiten", erläutert Prof. Dr. Thomas Lenarz, Chef der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover. "Wird diese Phase versäumt, ist das später kaum noch wettzumachen."

Lenarz hat im August 2004 dem wahrscheinlich weltweit jüngsten Patienten, einem vier Monate alten Jungen, in beide Ohren ein Cochlea-Implantat eingesetzt.