Implantiertes Hörgerät nutzt Knochenleitung für die Schallübertragung

Von Max Staender
30. Mai 2012

Die österreichische Spezialfirma MED-EL hat jetzt das vollimplantierbare Hörgerät namens "Bonebridge" vorgestellt, welches die Knochenleitung zum Ohr für die Übertragung des Schalls nutzt. Um das weltweit einzigartige System zu testen, wurde es bereits im Sommer letzten Jahres erfolgreich einer jungen Tirolerin verpflanzt, welche seit ihrer Geburt an einer Hörschwäche leidet.

Bei Bonebridge wird der Schall mittels eines außen platzierten Mikrofons aufgenommen und in digitale Signale verwandelt, welche wiederum in ein unter Haut liegenden Empfänger übertragen werden. Von dort werden die Signale in Schwingungen umgewandelt und anschließend an die Knochen abgegeben. Die Energieversorgung der elektronischen Bauteile unter der Haut wird durch Induktion realisiert, was ein bislang weltweit einzigartiges Verfahren ist.