So haben Erkältungsviren keine Chance mehr

Tipps für die Erkältungsprävention und eine gesundheitsfördernde Lebenshaltung

Von Katja Seel
22. Februar 2012

In den Wintermonaten haben Erkältungen Hochsaison. Sie sind deshalb so ansteckend und oft kaum zu vermeiden, weil sie von einer Vielzahl verschiedener Virenarten ausgelöst werden. Mastadeno-, Corona- oder Paramyxoviren sind nur einige Beispiele unter den mehr als 200 verschiedenen Erregern. Häufig kommen dazu noch Bakterien, die für eine Verschlimmerung der Symptome sorgen. In diesem Fall hilft meist nur noch die Einnahme von Antibiotika.

Die Basis der Erkältungsprävention

Besser wäre es da, sich gar nicht erst anzustecken. Doch das ist in der kalten Jahreszeit leichter gesagt als getan. Die Basis der Erkältungsprävention ist eine gesundheitsfördernde Lebenshaltung. Dazu gehört in erster Linie eine ausgewogene Ernährung mit viel frischen Früchten und Gemüse. Aber auch Saunagänge und sportliche Aktivitäten helfen, einer Erkältung vorzubeugen.

Selbst bei Minusgraden sollte man nicht in der warmen Wohnung sitzen bleiben, sondern lieber einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen, um die Abwehrkräfte zu stärken. Sorgfältige Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen sind darüber hinaus in der klassischen Erkältungszeit in den Wintermonaten

  • Dezember,
  • Januar und
  • Februar

besonders wichtig.

Salz und Zink in der Forschung

Darüber hinaus gibt es einige neue Erkenntnisse über eine wirksame Erkältungsabwehr. So fand der Wissenschaftler Thomas Schmidt von der Medizinischen Hochschule Hannover schon vor wenigen Jahren heraus, dass eine regelmäßige Nasendusche mit besonderer isotonischer Salzkonzentration das Risiko einer Erkältung deutlich reduziert. Der Trick dabei ist, dass die lauwarme Lösung die Nasenschleimhäute feucht hält.

Eine indische Forschergruppe um die Kinderärztin Meenu Singh konnte außerdem nachweisen, dass die Einnahme von zinkhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln die Dauer sowie die Schwere eines Infektes signifikant herabsetzen kann.

Die Wissenschaftler hatten insgesamt 15 verschiedene Studien mit über 1360 Probanden verglichen und dabei festgestellt, dass diejenigen Studienteilnehmer, die, sobald sich Erkältungssymptome zeigten, unerzüglich mit der Einnahme von Zink in Form von

  • Tabletten,
  • Lutschpastillen oder
  • Säften

begannen, schneller wieder gesund waren als die Teilnehmer einer Vergleichsgruppe.

Zink in der Nahrung

Da die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln und deren Nutzen sowie potentielle Risiken in der Forschung jedoch noch umstritten sind, empfiehlt sich eine verstärkte Einnahme des Spurenelements über die Nahrung. Besonders hohe Mengen an Zink enthalten beispielsweise

Auch Austern sind gute Zinklieferanten. Dagegen hat sich Vitamin C in einer wissenschaftlichen Studie der Cochrane Collaboration als wenig effektives Mittel zur Vorbeugung von Erkältungen erwiesen.