Selbstmedikation führt sehr häufig zu Problemen

Eigenständige Einnahme von rezeptfreien Arzneimitteln kann zu schwerwiegenden Erkrankungen führen

Von Viola Reinhardt
5. Oktober 2009

Täglich gibt es etwa 300.000 Fälle arzneimittelbezogener Probleme mit der Gesundheit. Aufgrund zahlreicher rezeptfreier Medikamente ist es heute ein leichtes sich bei Husten, Schnupfen oder Schmerzen einer Selbstmedikation zu unterziehen. Leider kommt es hierbei Tag für Tag zu Problemen, die laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) durch zahlreiche Gründe zustande kommen.

Konsequenzen durch Selbstmedikation

So wird zum Beispiel in knapp 30% der Fälle ein Medikament eingenommen, das bei Atembeschwerden oder Brustschmerzen wirken soll, wobei es sich hier auch um eine Lungenentzündung oder einen Herzinfarkt handeln kann. Auch in mehr als 20% der Fälle, erweist sich die Selbstmedikation als nicht passend, da etwa Kinder oder Schwangere mit Medikamenten versorgt werden, die durch ihren Alkoholgehalt für diese Personengruppen nicht geeignet sind.

Auch die dauerhafte Nutzung eines Nasensprays führt zu zahlreichen Folgeerkrankungen und sollte deshalb maximal eine Woche lange benutzt werden. Falsche Dosierungen (7%), das Nichtbeachten von Gegenanzeigen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder auch eine viel zu lange Anwendung, lösen zum Teil schwerwiegende Erkrankungen aus.

Arzt konsultieren

So kann eine Überdosierung mit Paracetamol die Leber angreifen und bestimmte Wirkstoffe bei Asthmatikern zu einer deutlichen Verschlechterung ihres gesundheitlichen Zustandes führen. Am besten ist es immer noch zunächst einen Arzt aufzusuchen, was besonders auch dann gilt, wenn die Beschwerden auch nach drei Tagen noch nicht abgeklungen oder gar verschwunden sind.