Neuer Grippe-Impfstoff schließt neben Influenza A-Viren auch die Influenza B-Viren ein

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2013

An einer Grippe zu erkranken ist niemals angenehm, doch viele Menschen erwischt es Jahr für Jahr. Ärzte stellen immer wieder Impfstoffe zur Verfügung, damit jeder das eigene Risiko durch eine Schutzimpfung verkleinern kann.

Gerade Kinder, Schwangere und chronisch Kranke sollten auf diese Möglichkeit am besten jedes Jahr neu zurückgreifen. Die gängigen Impfstoffe decken allerdings nur die Influenza A-Viren ab. Es gibt jedoch auch die Viren der Gruppe B und diese schlüpften bisher mehr oder weniger durch das Sicherheitsnetz.

Neuer Impfstoff gegen Influenza-Viren

Ein neuer Impfstoff will dies ändern und wurde bereits in einer Studie mit Erfolg getestet. Der sogenannte quadrivalente Influenza-Impfstoff greift noch immer die Influenza A-Viren an, schließt nun aber auch die B-Viren mit ein. In der Studie konnte durch diesen Zusatznutzen die Rate der Grippefälle bei geimpften Kindern tatsächlich halbiert werden.

Studie an Kindern

2.379 junge Probanden nahmen an der Studie teil und waren zwischen gerade einmal drei Jahren und acht Jahren alt. 2.398 weitere Kinder in der gleichen Altersgruppe bekamen keine Grippeimpfung, sondern wurden stattdessen gegen Hepatitis A geschützt. So konnten sie als Kontrollgruppe dienen. Insgesamt 2,4 Prozent der geimpften Kinder bekamen trotz der Impfung eine Grippe. In der Kontrollgruppe lag die Rate mit 5,73 Prozent allerdings deutlich höher. Es ergibt sich daraus eine Effektivität von 59,3 Prozent.

Bei allen Kindern wurde mittels Gentest nachgewiesen, dass die Krankheitssymptome auch wirklich auf die Grippe zurückgingen. Als man Untergruppen bei den Erkrankten bildete, ergab sich für die Fälle von mittelstarker bis schwerer Grippe sogar eine Effektivität von 74,2 Prozent. Die WHO hat sich daher bereits für den Einsatz des neuen Impfstoffes ausgesprochen.