Fettblocker sind oft wirkungslos und haben starke Nebenwirkungen

Wer ein paar Pfunde verlieren möchte, sollte Sport und gesunde Ernährung Fettblockern vorziehen

Von Laura Busch
4. Januar 2010

Besonders nach Weihnachten müssen sich auch Personen, die sonst keine Probleme mit ihrer Figur haben, das ein oder andere durch Marzipan oder Festtagsgans zugenommene Pfund wieder abtrainieren.

Besonders Eilige denken da schonmal an die Einnahme von sogenannten Fettblockern. Solche Mittel wurden früher nur an krankhaft Fettleibige verschrieben, heute gibt es eine Vielzahl an frei zugänglichen Produkten auf dem Markt. Dies sei eine besorgniserregende Tendenz, warnt Hans-Rudolf Diefenbach, der stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes.

Wechselwirkungen und unangenehme Begleitsymptome

Die Mittel seien keineswegs harmlos: "Die Fettblocker verringern nicht nur die Aufnahme von Nahrungsfetten, sondern auch die von fettlöslichen Vitaminen, beispielsweise den Vitaminen A, D und E". Auch in Kombination mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille, Schilddrüsenhormonen oder bestimmten Herzmedikamenten kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Abgesehen davon, ist die Einnahme auch nicht besonders angenehm.

Wer seine Ernährung nicht auch generell umstellt, muss mit Blähungen und Magen-Darm-Problemen rechnen. "Während der Einnahme von Fettblockern muss die Ernährung umgestellt werden, sonst kommt es zum sogenannten Fettstuhl, plötzlichem heftigen Durchfall", so der Apotheker.

Die bescheidenen Erfolge, die man mit dem Medikament erziele, könne man durch Sport besser erreichen, zumal der Jojo-Effekt bei Fettblockern besonders hart zuschlage, sagt Diefenbach.