Cannabis im eigenen Körper - Mediziner finden ein Enzym, das den Stoff nachahmt

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2011

Cannabis gehört wohl zu den ältesten Rauschmitteln der Welt. In vielen älteren Kulturen wurde die Pflanze in geringen Dosen auch zur Heilung verwendet, in unserer Zeit kennt man sie eher als Droge.

Die Pflanze wirkt direkt auf unsere Wahrnehmung und lässt sowohl Schmerzen verschwinden, als auch Übelkeit. Dabei ähnelt die Droge im Aufbau einem Enzym, das wir von Natur aus im Körper haben: Endocannabinoiden. Dieses Enzym wirkt ganz genauso auf uns und ist damit ein natürliches Schmerzmittel. Forscher haben es nun geschafft, dass dieses Enzym die Wirkung von Cannabis auf Dauer aufrecht erhält.

So kommt es auf gewisse Weise zu einer Speicherung der Wirkung. Indem die Forscher ein anderes Enzym deaktiverten, eines, das sonst Endocannabinoiden regulierte, blieb das "Cannabis-Enzym" auf Dauer aktiv. Es bewirkte dann, dass die Rezeptoren der Nerven beständig dasselbe Signal schicken: dem Körper geht es gut, er hat weder Schmerzen, noch Magenprobleme.