Hinweise zur Anwendung von Blutgerinnungshemmern

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. April 2014

Unter Gerinnungsfaktoren versteht man bestimmte Eiweißstoffe, Blutplättchen sowie die Wand in einem Blutgefäß. Alle drei zusammen sorgen dafür, dass es im Fall einer Blutung zur Wundverschließung kommt und die Blutung gestillt wird. Bei einigen Menschen besteht durch diese Arbeit jedoch ein erhöhtes Risiko einer Gerinnselbildung, ohne dass der Betroffene sich auf irgend eine Weise verletzt. Wer von einem Blutgerinnsel betroffen ist, dem drohen schwere Erkrankungen, darunter ein Schlaganfall, Herzinfarkt sowie eine Lungenembolie oder Thrombose.

Mithilfe von Antikoagulanzien Risiko mindern

Menschen mit einem erhöhten Risiko - beispielsweise Patienten mit Vorhofflimmern oder Herzrhythmusstörungen - werden häufig Antikoagulanzien, auch Blutgerinnungshemmer genannt, verschrieben. Damit diese die gewünschte Wirkung erzielen, sollten Patienten bei deren Einnahme einige Punkte beachten.

So sollte die Gerinnung regelmäßig kontrolliert werden, da Wirkungsschwankungen möglich sind. Über entsprechende Messungen kann man sich im Rahmen von Schulungen sowie bei seinem behandelnden Arzt informieren. Vor einer ärztlichen Behandlung sollte stets der Antikoagulantien-Pass, den man zu Beginn bekommt, vorgelegt werden. Besonders wenn ein chirurgischer Eingriff geplant ist, ist dies sehr wichtig.

Tipps zum Umgang mit Antikoagulanzien

In Sachen Ernährung müssen Patienten, die Vitamin-K-Antagonisten einnehmen, auf ihre Ernährung achten, um die Aufnahme durch das Mittel sowie die Nahrung in Balance zu halten. Alkohol sollte nur in Maßen genossen werden, da dieser die Arzneimittelwirkung beeinflussen kann. Gleiches gilt für andere Medikamente - wer Schmerzmittel und Co. nehmen möchte, sollte sich vorab über mögliche Wechselwirkungen informieren.

Verletzungen gilt es so gut wie möglich zu vermeiden, da es für Betroffene schwieriger ist, Blutungen zu stillen. Kommt man nicht zurecht, sollte man nicht zögern und zum Arzt gehen. Steht eine Reise an, ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit den entsprechenden Medikamentenmengen einzudecken und sich über mögliche Gefahren am Reiseziel zu informieren. Frauen mit Kinderwunsch sollten, um eine gewünschte Schwangerschaft nicht zu verhindern ihrem Arzt über dieses Vorhaben sprechen, denn möglicherweise eignet sich in diesem Fall eine andere Therapie besser.