Studie: Statine wirken auch gegen Depressionen

Von Katharina Cichosch
27. Februar 2012

In einer gemeinsamen Studie haben die US-amerikanische Forscherin Mary Whooley und der deutsche Klinikdirektor Christian Otte jetzt untersucht, inwiefern sich Statine auf die Entwicklung einer Depression auswirken können. Statine sind Medikamente, die zur Senkung des Cholesterinspiegels verwendet werden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei zahlreichen Herz-Kreislauf-Patienten, die auffällig häufig im Laufe ihrer Erkrankung zusätzlich eine Depression entwickeln.

In der Studie konnte jetzt erstmalig ein Zusammenhang zwischen beiden Krankheiten belegt werden. Hierzu wurden die Daten von rund 1000 Probanden im Alter von durchschnittlich 65 Jahren ausgewertet. Das Ergebnis: Jene Patienten, die Statine zur Senkung ihres Cholesterinspiegels einnahmen, bekamen deutlich seltener eine Depression als die Vergleichsgruppe ohne medikamentöse Therapie. Noch ist die genaue Funktionsweise der Statine nicht geklärt. Die Wissenschaftler erhoffen sich aber weiteren Aufschluss - unter anderem auch darüber, ob Statine auch für andere Patientengruppen geeignet sein könnten.