Die Langzeitbehandlung mit Statinen erhöht nicht das Krebsrisiko

Von Frank Hertel
28. November 2011

In der aktuellen Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "The Lancet" wird unter anderem über ein Ergebnis der großangelegten Heart-Protection-Study berichtet. In dieser Studie werden 20.500 Menschen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko seit 11 Jahren entweder mit dem Medikament Simvastatin in einer Dosis von 40 mg pro Tag behandelt oder sie bekommen ein Placebo. Mittlerweile hat sich die Medikation als so erfolgreich erwiesen, dass 85 Prozent der Gruppe das echte Medikament bekommen.

Simvastatin enthält Statine. Mit Statinen lässt sich der LDL-Cholesterin-Wert senken. Das ist bei kardiovaskulären Erkrankungen von großem Vorteil. Die Studie konnte nun beweisen, dass die Behandlung mit Statinen das Risiko nichtkardiovaskulärer Erkrankungen wie etwa Melanom oder kolorektales Karzinom nicht erhöht. Die nichtkardiovaskulären Erkrankungen lagen bei der Placebo-Gruppe bei 10,9 Prozent, bei der Statin-Gruppe bei 10,6 Prozent. Dagegen war die Rate kardiovaskulärer Ereignisse bei der Statin-Gruppe um 26,4 Prozent geringer, bei der Placebo-Gruppe nur um 21 Prozent.