Bluthochdruck bei Diabetes: Studie findet die ideale Kombi-Therapie

Von Cornelia Scherpe
4. Dezember 2013

Menschen mit Diabetes des Typ 2 leiden oft nicht nur an der Zuckerkrankheit an sich, sondern haben auch Folgeleiden. Ein häufiges Problem ist Bluthochdruck und dieser muss ab einem gewissen Grad medikamentös gesenkt werden.

In der Praxis hat sich herauskristallisiert, dass es oft sinnvoll ist, wenn zwei Blutdrucksenker zusammen eingenommen werden. Das allerdings kann die Nieren der Patienten belasten und daher sucht man schon seit vielen Jahren nach der besten Kombi-Therapie.

Auswahlkriterien für den Erfolg eines Medikaments

Eine Studie hat man nun die bestmögliche Kombination aus zwei Medikamentne gefunden. Man arbeitete mit 36.917 Patientendaten, die aus insgesamt 63 älteren Studien entnommen wurden.

Als Endpunkt der Untersuchungen hatte man jeweils den Tod der Probanden, die Notwendigkeit zur Dialyse und zu hohes Serumkreatinin angesetzt. In 2.400 Fällen verstarben die Diabetes-Patienten mit Bluthochdruck, weitere 766 mussten aufgrund schwacher Nieren zur Dialyse und bei 1.099 waren das Serumkreatinin erhöht, was ein klarer Laborwert für ein Nierenproblem ist.

Diese Therapie wird empfohlen

Die übrigen Probanden führten während der Beobachtungszeit ein relativ stabiles Leben. Daraufhin untersuchte man, welche Kombi-Therapie die Patienten jeweils erhalten haben. Vor allen Dingen bei der Sterblichkeit waren jene Patientengruppen seltener verschieden, die keine Betablocker bekommen hatten.

Wer die Blocker eingenommen hatte, besaß statistisch ein erhöhtes Sterberisiko. Am kleinsten war die Sterblichkeit, wenn die Patienten eine Kombination aus Kalziumantagonist und ACE-Hemmer erhalten hatten.

Auf dem zweiten Platz lag die Kombi-Behandlung mit Diuretikum und einem ACE-Hemmer. Platz drei nahm die Mono-Therapie mit einem ACE-Hemmer allein ein.

Die Studie legt daher bei jedem Diabetes-Patienten mit chronischem Bluthochdruck nahe, eine Kombi-Therapie aus Kalziumantagonist und ACE-Hemmer zu versuchen. Sofern es die Krankengeschichte im Einzelfall möglich macht, sollte man zudem auf Betablocker komplett verzichten.