Die Verwendung von Antihypertensiva in der Schwangerschaft erhöht das Risiko von Fehlbildungen

Wer von seiner Schwangerschaft weiß, sollte Anthypertensiva unbedingt absetzen

Von Frank Hertel
21. Oktober 2011

Im Jahr 2006 erschien im "New England Journal of Medicine" eine Studie, die ergab, dass schwangere Frauen, die ACE-Hemmer zu sich nehmen, ein 2,7-fach erhöhtes Risiko tragen, ein fehlgebildetes Kind zu gebären. Das ist problematisch, weil etwa 50 Prozent aller Schwangerschaften ungewollt sind und die Frauen aus Unwissenheit über ihren Schwangerschaftsstatus das beliebte Medikament oft zu lange verwenden. Die Food and Drug Administration (FDA) hat in den USA ab 2006 von einer Verwendung von ACE-Hemmern in der Schwangerschaft offiziell abgeraten, aber dadurch bleibt das beschriebene Problem bestehen.

Auch andere Antihypertensiva erhöhen das Risiko für Fehlbildungen

Jetzt ist im "British Medical Journal" eine Studie erschienen, in der nachgewiesen wird, dass auch andere Antihypertensiva das Risiko für Fehlbildungen erhöhen.

De-Kun Li vom Kaiser Foudation Research Institute in Oakland/Kalifornien untersuchte die Daten von 46.000 Neugeborenen und ermittelte ein um das 1,52-fach erhöhtes Herzfehlbildungsrisiko bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft zu lange Antihypertensiva verwendeten. Ähnlich stark erhöht war das Fehlbildungsrisiko bei Kindern, deren Mütter eine unbehandelte Hypertonie hatten, schreibt der US-Forscher.

Passend zum Thema