Die Einnahme von Blutdrucksenkern führt vermehrt zu Stürzen

Forscher aus den USA haben in ihrer Studie einen interessanten Zusammenhang gefunden: Demnach steigt unter der Einnahme von Medikamenten gegen zu hohen Blutdruck die Sturzgefahr.

Die meisten Senioren neigen während der Einnahme zu Stürzen und sollten daher besonders auf dieses Risiko aufmerksam gemacht werden.

Behandlung von Senioren mit Bluthochsenkern

Für die Untersuchung wählte man 4.961 Patienten mit Bluthochdruck aus. Alle waren bereits mindestens 70 Jahre alt und daher Senioren. 85,9 Prozent von Ihnen wurden von ihrem Arzt mit Antihypertensiva behandelt. 54,6 Prozent davon erhielten einen moderatdosierten Wirkstoff und 31,1 Prozent einen hochdosierten Wirkstoff. Die übrigen 14,1 Prozent erhielten keine Medikamente.

Während des Beobachtungszeitraumes von drei Jahren erlitten insgesamt 446 der Senioren eine schwere Verletzung, da sie stürzten. Dies sind neun Prozent aller Teilnehmer.

Erhöhte Sturzgefahr bestätigt

Nun betrachtete man, wie sich diese Stürze auf die beiden Untergruppen aufgeteilt hatten. In der Antihypertensiva-Gruppe waren 8,2 Prozent der Patienten mit starker Dosis und 9,8 Prozent derer mit mittlerer Dosis gestürzt. In der Kontrollgruppe waren es nur 7,5 Prozent. Die Forscher rechneten verschiedene Faktoren aus der Statistik heraus und kamen am Ende dennoch auf ein erhöhtes Risiko von 40 Prozent.

Wer also keine Mittel gegen seinen Blutdruck nahm, der stürzte deutlich seltener. Da 24,9 Prozent der Senioren an den Folgen ihres Sturzes sogar verstorben waren, muss man die Patienten vor der Einnahme der Medikamente in jedem Fall vor diesem Risiko warnen.

Zusammenhang zwischen Stürzen und Blutdruckmitteln ist ungeklärt

Die Forscher konnten in ihrer Studie allerdings nicht klären, warum sich die Sturzgefahr durch die Blutdrucksenker erhöhte. Dennoch sei der Zusammenhang eindeutig und daher sollte der Patient gemeinsam mit dem Arzt abwägen, wie das Verhältnis von Nutzen und Risiko beim Therapiestart wirklich aussieht.