Polen - Partydrogenverbot tritt in Kraft

Von Carina Simoes Soares
12. Oktober 2010

Das Parlament in Warschau verbot nun auch solche Aufputsch- oder Betäubungsmittel, die ursprünglich als Düngemittel gedacht waren. Den sogenannten "dopalacze", zu Deutsch "Nachbrennern" wurde jetzt im Eilverfahren der Kampf angesagt. In nur drei Tagen und bei gerade einmal drei Gegenstimmen wurde das Gesetz verabschiedet, dass bei Nichteinhalt mit einem Bußgeld von einer Million Zloty, beziehungsweise 250.000 Euro geahndet wird.

Außerdem haben die Behörden das Recht, jede Substanz, die der Psyche oder der Gesundheit des Menschen schadet, für mindestens 18 Monate zu sperren. In dieser Zeit soll die Möglichkeit bestehen, das Mittel vollständig zu untersuchen.

Nach immer mehr Fällen von vergifteten, manchmal auch toten Jugendlichen, wurde es jetzt endlich Zeit für ein solches Gesetz. Es befähigte bereits dazu, 1000 Läden, in denen solche Aufputschmittel, häufig versetzt mit Rattengift, verkauft wurden, zu schließen. Polens Ministerpräsident kündigte einen rigorosen Kampf gegen die "Händler des Todes" an.