Zytostatikum Xeloda kann zu schweren Hautreaktionen führen

Von Dörte Rösler
20. Dezember 2013

Unter der Behandlung mit Xeloda kann es zu schweren Hautreaktionen kommen. In seltenen Fällen führt das Zytostatikum mit dem Wirkstoff Capecitabin sogar zum Tod. Ärzte sollten ihre Patienten deshalb über Frühwarnzeichen aufklären.

Umgang mit Xeloda bei schweren Verlaufsformen

Hersteller Roche informiert in einem Rote-Hand-Brief über das vereinzelte Auftreten einer toxischen epidermalen Nekrolyse und des Stevens-Johnson-Syndroms. Beide sind sehr selten, weniger als 1 von 10.000 Patienten erkrankt, aufgrund des schweren Verlaufs sollte Xeloda jedoch bei den ersten Anzeichen abgesetzt werden.

Dazu zählen unspezifische Symptome wie Lichtscheu und Beschwerden wie bei einem Atemwegsinfekt. Danach entsteht ein Hautausschlag am ganzen Körper, aus dem sich rasch Blasen entwickeln. In schweren Verlaufsformen können diese sich ablösen. Da die Patienten die Therapie zu Hause durchführen, sollten sie über die Frühsymptome informiert sein.

Weitere Hautreaktionen

Auch andere Hautreaktionen unter der Therapie mit Capecitabin wurden berichtet. Jeder zehnte Patient leidet etwa an einer Dermatitis oder dem sogenannten Hand-Fuß-Syndrom. Außerdem treten gehäuft Juckreiz, Haarausfall, Rötungen und trockene Haut auf. Diese Symptome erfordern jedoch kein Absetzen des Medikaments, das hauptsächlich zur Behandlung von Brust-, Magen- und Darmkrebs eingesetzt wird.