Vorsicht bei der Medikamenteneinnahme: Viele Lebensmittel können zu Wechselwirkungen führen

Von Cornelia Scherpe
18. Dezember 2013

Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte sich vor der Einnahme genau informieren, wie die Mittel einzunehmen sind. Dabei gilt es nicht nur auf Faktoren wie die Uhrzeit achten, sondern auch darauf, mit welchen Lebensmitteln ein Medikament nicht eingenommen werden darf, da sonst potenzielle Wechselwirkungen drohen.

Grapefruit meiden

Alle Getränke und Speisen mit Grapefruit können tabu sein, da die Inhaltsstoffe in den menschlichen Stoffwechsel eingreifen und den Abbau der Medikamente im Körper verzögern. So können beispielsweise Blutdrucksenker, Schlafmittel oder Antibiotika stärker wirken als geplant.

Milchprodukte eventuell problematisch

Vorsicht kann auch bei Milchprodukten nötig sein. Da Milch viel Kalzium enthält, können manche Medikamente mit dem Mineralstoff eine Verbindung eingehen. So verbleiben die Wirkstoffe im Darm und kommen nicht ins Blut. Hiervon betroffen sind unter anderem Antibiotika, Schilddrüsenhormone oder Wirkstoffe gegen Osteoporose.

Ballaststoffe unter Umständen erst nach Wartezeit

Wann immer man Medikamente einnimmt, die wasserlöslich sind, sollte man zwei Stunden danach keine Nahrung mit vielen Ballaststoffen (z.B. Müsli) essen, sonst wird die Aufnahme der Mittel verzögert. Aufmerksam sein muss man in diesem Zusammenhang bei vielen Schmerzmitteln und auch bei vielen Cholesterinsenkern.

Kaffee und bestimmte Medikamente erhöhen Blutdruck

Auch Kaffee kann problematisch werden. Medikamente gegen Parkinson und Antidepressiva können in Verbindung mit Kaffee den Kreislauf derart anregen, dass der Blutdruck zu stark steigt.

Achtung bei Blutverdünnern und Vitamin K

Vom gesunden Blattgemüse, Erbsen und Brokkoli Abstand nehmen sollte man immer dann, wenn man "Blutverdünner" einnimmt. Das Vitamin K in den Lebensmitteln hat einen entscheidenden Einfluss auf die Blutgerinnung und kann der Wirkung der Medikamente daher im Wege stehen.

Kein Lakritz bei Entwässerungsmitteln

Patienten, die entwässernde Mittel gegen Bluthochdruck nehmen müssen, sollten zudem auf Lakritze verzichten. Die Süßigkeiten behindern die Wirkung und können bei dauerhaftem Konsum den kompletten Mineralstoffhaushalt stören.