Generika machen die Medizin billiger - aber sie haben nicht immer die gleichen Wirkstoffe

Von Dörte Rösler
9. Oktober 2013

Der Einsatz von Generika ist in der ärztlichen Praxis heute selbstverständlich. Die angeblich wirkstoffgleichen Medikamente unterscheiden sich jedoch häufig vom Original. Auf die daraus entstehenden Risiken für die Behandlung weisen Mediziner anlässlich des European Health Forum Gastein (EHFG) hin.

So zeigt eine Studie aus 65 Ländern, wie unterschiedlich die nationalen Definitionen von Generika sind. In vielen Ländern ist die Zulassung so einfach, dass auch Produkte mit veränderten Wirkstoffen und anderen Beistoffen auf den Markt kommen. Im Einzelfall kann das den Behandlungserfolg beeinflussen. Die Experten fordern daher einheitliche und höhere Qualitätskriterien bei den Zulassungsbehörden.

Davon hängt auch die Akzeptanz der Nachahmer-Produkte bei den Verbrauchern ab. Bisher ist das Vertrauen der Patienten in Generika geringer als bei Original-Medikamenten. Der Preisvorteil ist also mit einem Nachteil bei der Zufriedenheit und Therapie-Treue erkauft.