Hat die klassische Pillenbox als Erinnerungshilfe für die tägliche Medikamenteneinnahme ausgedient?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. August 2013

Wie auch die Weltgesundheitsorganisation WHO schon 2010 berichtete, nehmen etwa 50 Prozent der Patienten ihre vom Arzt verordneten Medikamente nicht richtig ein, das heißt sie vergessen die regelmäßige Einnahme zu bestimmten Zeitpunkten. Dadurch kann es aber teilweise zu lebensbedrohlichen Reaktionen des Körpers kommen. Manche Patienten müssen somit morgens, mittags oder abends bestimmte Medikamente einnehmen, zum Teil auch mehrere. Doch wie können Patienten, besonders ältere, an die regelmäßige Einnahme erinnert werden?

So gibt es natürlich die klassische Pillenbox mit den verschiedenen Tages-Einteilungen, manche auch für mehrere Tage. Aber gerade ältere Patienten vergessen diese auch regelmäßig wieder aufzufüllen.

In Deutschland wird zurzeit eine Studie diesbezüglich durchgeführt, wo seit dem letzten Herbst 2.060 Patienten über 65 Jahre mit einer Herzschwäche teilnehmen zusammen mit 300 Arztpraxen und gleichviel Apotheken. Man will dadurch erreichen, dass durch eine Verbesserung bei der Medikamenteneinnahme auch die manchmal daraus resultierenden nötigen Krankenhauseinweisungen vermieden werden und auch die Todesrate sinkt.

Bei der Studie erhalten die Patienten wöchentlich ihre bestimmte Medikamentenrationen, werden besucht und auch telefonisch regelmäßig über die nötige Einnahme informiert.

In den USA versucht man mit Hilfe der Technik mittels bestimmter Apps die Patienten an ihre Medikamenteneinnahme zu erinnern. Aber manche Arztpraxen rufen auch ihre Patienten zu den gegebenen Zeiten an oder schicken eine SMS. Die nötigen Kosten übernimmt dort die Arztpraxis. Wenn sich aber ein Patient nicht meldet, so wird manchmal auch automatisch ein Angehöriger informiert, der dann sich um den Patienten kümmert.

Doch es gibt noch mehrere Modelle, wie die Patienten an die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente erinnert werden sollen, so auch mit einem Sensor, den man verschluckt und der aus dem Magen heraus dann die Einnahme signalisiert.