Wirkstoffpflaster im Trend: Manchmal sinnvoller als Tabletten

Von Nicole Freialdenhoven
27. März 2013

Am bekanntesten ist wohl das Nikotinpflaster, mit dem Süchtige von ihrem Laster loskommen wollen: Über die Haut nimmt der Körper den Suchtstoff Nikotin auf, der in immer geringer werdenden Dosierungen über den Tag verteilt abgegeben wird. Doch sogenannte Wirkstoffpflaster können noch viel mehr: Sie werden auch zur Schmerztherapie eingesetzt, aber auch bei Herzproblemen, Krebs und sogar bei Demenz.

Die sogenannten transdermalen Pflaster setzen dabei auf die Leitungsfähig der Haut: Diese nimmt gasförmige und fettlösliche Stoffe auf und nimmt so auch die Wirkstoffe aus dem Pflaster auf. Durch die verschiedenen Hautschichten werden diese weitergeleitet in das Blut und dorthin transportiert, wo sie wirken sollen. Der Vorteil der Pflaster: Anders als Tabletten oder Cremes geben sie den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum in kleinen Dosen ab.

Wichtig ist jedoch, dass die Behandlung fachgerecht vom Arzt durchgeführt wird, warnen Experten. Wenn die Pflaster an der falschen Stelle aufgeklebt oder gar zerschnitten werden, kann sich ihre Wirkung nicht entfalten. Zudem müssen Pflaster mit bestimmten starken Wirkstoffen wie Fentanyl nach der Anwendung sachgerecht entsorgt werden.