Medikamentengabe bei Kindern leicht gemacht

Von Ingrid Neufeld
28. Dezember 2012

Kinder mögen es gar nicht, wenn sie krank sind und Medikamente schlucken müssen. Darum sollten Eltern tief in die Trickkiste greifen, um ihren Kindern die Einnahme schmackhaft zu machen.

Vor allem sollten sich Kinder nicht ablenken lassen. Der Betrieb eines Fernsehers nebenbei ist tabu, da sonst die Gefahr des Verschluckens besteht. Eine aufrechte Haltung bei der Medikamentengabe ist daher genauso wichtig.

Da Kinder bis zu zehn Jahren meist sehr ungern eine Tablette schlucken, ist die Darreichungsform besonders wichtig. Am besten kleine Tabletten verwenden, oder flüssige Medizin mit gutem Geschmack. Der Kinderarzt kann die Eltern dabei beraten. In jedem Fall darf das Medikament nicht mit Milch verabreicht werden. Denn Milch, oder auch Grapefruitsaft kann die Wirkstoffe eines Medikaments beeinflussen. Die Wirkung kann intensiviert, oder geschwächt werden.

Vor der Einnahme sollte die Mundhöhle gut angefeuchtet sein. Deshalb ist es eine gute Idee, wenn das Kind schon vorher etwas zu trinken bekommt. Die Medikamentengabe mit Honig kann ebenfalls helfen, vorausgesetzt, das Kind muss nicht nüchtern sein. Tropfen für Ohren, oder Nase sind für das Kind weniger unangenehm, wenn sie mit der Hand leicht angewärmt wurden. Auch Zäpfchen sind leichter einzuführen, wenn sie eine angenehme Temperatur haben.

Wenn Eltern die Medikamentengabe mit einer lockeren Haltung begleiten, sehen auch die Kinder nichts Beängstigendes darin und lassen sich leichter "verarzten". Auch eine Belohnung wirkt manchmal Wunder.