Sekundärprävention bei Infarkten - besser auf eine Diät als auf Medikamente verlassen

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2012

Eine Primärprävention wird vom Arzt dann empfohlen, wenn ein Mensch noch gar nicht krank ist. Darunter fallen Dinge wie das Impfen oder Vorsorge beim Zahnarzt. Dann gibt es allerdings auch noch die Sekundärprävention. Diese kommt zur Anwendung, wenn es bereits erste Zeichen einer Krankheit gibt. Zeigt das Herz zum Beispiel das Frühstadium von Insuffizienz, dann sollte gehandelt werden, damit Schlaganfälle und Herzinfarkte nicht so schnell auftreten.

Zwei Studien haben nun ermittelt, dass diese Sekundärprävention bei Infarkten am besten mittels Diät erfolgt. Zwar ist die Einnahme von Medikamenten ebenfalls sinnvoll, doch die richtige Ernährung hat eindeutig mehr Wirkungskraft. In den Studien wurde insgesamt mit 31.546 Probanden gearbeitet. Sie kamen aus 40 unterschiedlichen Ländern und konnten durch die Einnahme von Medikamenten ihr Risiko um gerade einmal 13 Prozent senken. Deutlich mehr profitierten sie dagegen von einer auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Diät.

Alle nahmen nicht nur Medikamente ein, sondern wurden direkt im Zuge einer angegliederten zweiten Studie gezielt zu ihrer Ernährung befragt. Es wurde deutlich, dass trotz der Früherkrankungen am Herzen das Risiko bedeutend weiter gesenkt werden konnte, wenn man sich sehr bewusst ernährte. Wer dagegen nur auf Medikamente vertraute und die Ernährung vernachlässigte, verschenkte diese Prozente. Wer zu denen gehörte, die auf eine Diät setzten, dessen Risiko auf eine schwere Herzinsuffizienz sank um 28 Prozent und die Zahl der auf ein Herzleiden zurückgehenden Todesfälle sank um ganze 35 Prozent. Die Gefahr auf einen Herzinfarkt ging um 14 Prozent und die auf einen Schlaganfall um 19 Prozent weiter zurück.