Viele Tablettenteiler sind wertlos - auch ein einfaches Messer genügt

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2012

Medikamente zur oralen Einnahme besitzen oft eine kleine Rille, die die Tablette in zwei gleich große Teile aufteilt. Damit soll es möglich gemacht werden, dass man die Medikamente halbieren kann.

Dies kann für Patienten sinnvoll sein, die Praxisgebühr und Zuzahlung gering halten wollen, indem sie eine Packung der doppelten Dosis erwerben und damit zweimal so lange auskommen. Für andere wiederum ist diese Rille sogar notwendig, wenn einzelne Medikamente immer wieder in ihrer Dosierung angepasst werden müssen. Das kann bei Blutverdünnern der Fall sein oder bei Präparaten für die Schilddrüse.

Allerdings lassen sich viele Tabletten trotz Rille mit den Fingern allein nicht in zwei gleichgroße Teile unterteilten. Das ist nicht nur ärgerlich für den Patienten, sondern kann auch ein echtes Risiko darstellen. Unter- oder Überdosierungen sind potentiell möglich.

Daher gibt es in der Apotheke verschiedene Tablettenteiler. Eine aktuelle Studie zeigt allerdings, dass viele davon ihr Geld schlicht nicht wert sind. Im Praxistest erfüllt ein einfaches Messer aus dem Besteckkasten ebenfalls seinen Sinn.

Getestet wurden vom Verein für Konsumenteninformation, kurz VKI, acht verschiedene Teiler. Man suchte Tabletten heraus, die im Alltag immer wieder Ärger verursachen, wenn sie einfach nicht in zwei gleiche Stücke zerspringen wollen.

Zwar gab es einen klaren Testsieger, doch die übrigen Produkte waren nicht sinnvoller als das Teilen mit der Hand. Nur das Besteckmesser landete noch mit einem "Gut" ganz weit vorn und das hat man gratis zur Hand.