Wer medizinische Informationen nicht versteht, stirbt früher

Von Cornelia Scherpe
19. März 2012

Eine Studie hat sich jüngst mit dem medizinischen Verständnis von Laien beschäftigt. Wie gut können Jung und Alt eine Packungsbeilage verstehen? Welche Informationen vom Arzt kommen wirklich richtig an? Die britische Studie entdeckte dabei, dass all jene ein höheres Sterberisiko haben, die mit den Anweisungen und Informationen nicht richtig zurecht kommen.

7.857 Menschen wurden dabei zur Studie geladen und bekamen medizinische Informationen zu einem Medikament. Diesen Text durften sie in Ruhe lesen und sollten anschließend einige Fragen zu dem Mittel beantworten. Zwei Drittel der Probanden schnitten dabei gut ab und konnten alle Fragen korrekt beantworten. 20 Prozent versagten bei einer Frage und 12,5 Prozent konnten mehr als eine Frage nicht richtig beantworten. Seit diesem Test sind 5,3 Jahre vergangen und inzwischen sind einige der Teilnehmer verstorben. Die Forscher versuchten diese Todeszahl in Relation zu dem Test zu bringen und kamen auf einen Zusammenhang.

Je schlechter jemand im Verständnistest abgeschnitten hatte, desto eher gehörte er zu den Verstorbenen. Sechs Prozent derer, die keinen Fehler gemacht hatten, waren unter den Todesfällen, doch aus jener Gruppe mit mehreren Fehlern waren direkt 16 Prozent verstorben. Aus der mittleren Gruppe mit einem Fehler waren neun Prozent inzwischen tot.