Arzneisäfte für Kinder werden oft falsch mit dem Esslöffel dosiert

Von Frank Hertel
7. Dezember 2011

Erika Fink ist Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Sie wies darauf hin, dass Kinder oft mit Arzneisäften behandelt werden, die Eltern diese Säfte aber manchmal falsch dosieren, weil sie dazu einen Ess- oder Teelöffel verwenden. Solche Löffel seien aber nicht genormt, daher könne es zu Über- oder Unterdosierungen kommen. Eine Überdosierung des Schmerzsaftes Paracetamol könne beim Kind zu Leberschäden führen, eine Unterdosierung von Antibiotioka-Säften könne zu gefährlichen Resistenzen führen. Auch die beiliegenden Löffel oder Becher in den Medikamenten würden oft falsch dosiert.

So hätte eine US-Studie mit 300 Familien ergeben, dass es in 40 Prozent der Fälle aus vielen Gründen zu Falschdosierungen kam. Deshalb empfiehlt Fink, eine Dosierspritze in der Apotheke zu kaufen. Die könne man nach dem Auswaschen immer wieder verwenden und vor allem könne man mit so einer Spritze millimetergenau dosieren.