Merkwürdiger Geruch bei Arzneimitteln - der Apotheker weiß Rat
Arzneimittel riechen oft unangenehm, doch wann ist das nicht mehr normal?
Manchmal riechen sie ausgesprochen komisch: Tabletten, die man aus der Verpackung drückt haben etwas Fischiges, Muffiges oder Zitroniges. Woher das kommt, kann der Apotheker erklären. Denn in den allermeisten Fällen hat dieser Geruch nichts mit verdorbenen Arzneimitteln zu tun. Oft ist das Präparat von sich aus mit einem seltsamen Duft behaftet:
- Erythromycin, ein gängiges Antibiotikum, kann nach Fisch riechen
- Acetylsalicylsäure, auch als ASS bekannt, ähnelt hin und wieder duftmäßig dem Essig und
- Medikamente, die bei hohem Blutdruck oder Diabetes eingenommen werden, haben oftmals muffige Ausdünstungen.
Mögliche Vorgehensweise bei starkem Geruch
Auch andere Mittel geben Geruchsstoffe ab, wenn sie aus der Verpackung genommen werden. Das hängt möglicherweise mit Lösemitteln zusammen. Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Mitarbeiter am Fachblatt "Pharmazeutischen Zeitung", rät darum, bei auffallenden "Düften" mitsamt dem Medikament zum Apotheker zu gehen, um ihn schnuppern zu lassen. Damit kann eindeutig geklärt werden, ob der Geruch normal ist oder auf eine schlechte Verarbeitung hinweist.
Sollte sich kein Fehler zeigen, ist es ratsam, die Tabletten schon ein paar Minuten vor der Einnahme aus der Verpackung zu drücken. In der Regel verflüchtigt sich der Geruch recht schnell.