Medikamente im Sommer nicht überhitzen lassen

Vorsicht! - Werden Medikamente im Sommer zu heiß, droht Veränderung der Wirksamkeit

Von Frank Hertel
4. Juli 2011

Wolfgang Kircher ist ein Sprecher der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker in Berlin. Er rät dazu, Medikamente im Sommer nicht der prallen Sonne auszusetzen, da sie sonst ihre Wirkung verlieren oder verändern könnten.

Bei Wirkstoffpflastern könnte eine Überdosierung die Folge starker Sonneneinstrahlung sein, erhitzte Asthmasprays lassen sich nur noch schlecht dosieren, Cremes verändern ihre Konsistenz, Fette verderben, Zäpfchen schmelzen. Sollte ein Medikament sein Aussehen verändert haben, sei es ratsam beim Apotheker nachzufragen.

Hitze schadet, doch zu große Kälte auch

Bei Sommerfahrten im Auto sollten Medikamente am besten unter dem Vordersitz oder im Kofferraum transportiert werden. Wenn die Medizin länger im Auto gelagert werden muss, helfen Kühltaschen. Hier müsse man allerdings darauf achten, dass die Medikamente nicht an einem Kühlelement anliegen, sonst drohe das Einfrieren, was für Medikamente auch schlecht sei, so Kircher. Daher sollte man die Arzneimittel in einer Kühltasche etwa in ein Handtuch einwickeln oder auf Kühlelemente ganz verzichten.

Normalerweise sollte Medizin nicht über 25 Grad Celsius gelagert werden. Bestimmte Medikamente wie Insulin oder einige sogenannte Biologicals müssten sogar immer gekühlt werden, erklärt Kircher.