Fast alle Medikamente für Babys enthalten keine genauen Anleitungen zur Dosierung

Von Cornelia Scherpe
27. Januar 2011

Die richtige Dosierung einer Medizin ist für ihre Wirksamkeit sehr wichtig. Doch nicht immer enthalten die Beipackzettel und Dosierhilfen wie kleine Kappen die richtige Anleitung. Besonders bei Medikamenten für Babys scheint es in den Pharmakonzernen kein gutes Konzept zu geben.

Eine Untersuchung hat ergeben, dass tatsächlich 98,6 Prozent aller Babymedizin sich ungenau ausdrückt, wenn es um die Dosierung geht. Bei 24,3 Prozent der aktuellen Mittel am Markt fehlt ein Strich für die Markierung am Plastikbecher, bei ganzen 81,1 Prozent gibt es unnötigerweise gleich mehrere, was verwirrt. Auch die einsprachigen Beipackzettel können für Familien, in denen nicht Deutsch gesprochen wird, zum Problem werden. Wichtige Informationen können diese dann nur vom Arzt oder Apotheker erhalten, die Dinge aber nicht noch einmal in Ruhe nachlesen.

Aber auch mit Deutschkenntnissen können die Zettel schwierig werden, wie eine US-Studie ergab. Demnach enthalten 81,5 Prozent der Beipackzettel Abkürzungen, die unbekannt sind und dem Laien nicht weiterhelfen.