Falsche Tabletteneinnahme durch verwirrende Beipackzettel

Von Thorsten Hoborn
27. Mai 2010

Medikamente für 500 Millionen Euro werden jährlich weggeworfen, weil Anwender die Packungsbeilage nicht verstehen und sich aus Angst daher gegen die Einnahme der Tabletten entscheiden. Beipackzettel sind so gefürchtet, dass viele sie nicht einmal auffalten. Zu juristisch die Sprache, zu viele medizinische Fachtermini: welcher Laie sollte dies verstehen können? Die für den Verbraucher relevanten Fakten, über Wechselwirkungen oder Aufbewahrung, gehen in der Flut des Kleingedruckten unter. Letztlich werden Tabletten oft falsch dosiert eingenommen und der notwendige Behandlungserfolg bleibt aus.

Fragen sie also stets ihren Arzt oder Apotheker, wenn Unklarheiten herrschen. Einige Krankenkassen bieten einen Telefonservice an. Letzten Endes ist eine Überarbeitung der Beipackzettel notwendig, welche die entscheidendsten Informationen so aufbereitet, das jeder Patient sie gut versteht und umsetzen kann.