Rekordniveau der Medikamenten-Fälschungen aus dem Internet

Von Viola Reinhardt
21. März 2009

Der Medikamentenhandel über das Internet boomt und verführt zahlreiche dubiose Geschäftemacher dazu nicht nur den Kunden zu Prellen, sondern durchaus auch gesundheitlich zu schädigen.

Die Zahlen der offiziell entdeckten Medikamentenfälschungen durch den deutschen Zoll sprechen ihre eigene Sprache: Fanden die Fahnder im Jahr 2006 "nur" gefälschte Arzneimittel im Wert von rund 2,5 Millionen Euro, so waren es im Jahr 2008 bereits 9,7 Millionen Euro.

Die Experten selbst schätzen allerdings die tatsächlichen Zahlen auf ein Vielfaches der genannten Beträge. Für die Kunden kann sich durchaus ein gesundheitlicher Schaden durch die Fälschungen ergeben, denn oft sind die Wirkstoffe viel zu hoch dosiert oder es handelt sich um "Placebos", die keinerlei Wirkstoffe enthalten. So raten die Fachleute nicht bei dubios erscheinenden Anbietern zu bestellen und bei einer Unsicherheit lieber den Weg in die Apotheke vor Ort zu wählen.