Die richtige Anwendung von Medikamenten: Spray, Pflaster und Tropfen als Stolpersteine

Bei vielen Arzneimitteln ist eine genaue Beachtung der Dosierungs- und Anwendungshinweise wichtig

Von Cornelia Scherpe
28. April 2015

Längst nicht bei jeder Krankheit sind Tabletten das Mittel der ersten Wahl. Bei Asthma beispielsweise sollten die Patienten frühzeitig lernen, wie sie ein Spray zum Inhalieren anwenden. Auch andere Erkrankungen setzen eher auf

  • Tropfen,
  • Sprays oder
  • Pflaster.

An dieser Stelle sind vor allen Dingen die Mediziner und die Apotheker gefragt, denn der Umgang mit diesen Medikamentenformen will gelernt sein. Nicht wenige Patienten begehen Fehler, was im schlimmsten Fall zu gefährlichen Komplikationen führen kann. Eine Unter- oder Überdosierung kann je nach Krankheit lebensgefährlich werden.

Nicht alle Patienten können den Beipackzettel zur richtigen Anwendung nutzen

Viele Beipackzettel sind nicht nur mit Texten versehen, sondern beinhalten auch Bilder, die Schritt für Schritt die Anleitung erklären sollen. Doch nicht jeder Mensch schaut sich diesen Zettel an und Gründe wie etwa mangelnde Sehkraft im Alter können das Betrachten sogar unmöglich machen.

Da jedoch besonders Sprays recht schwierig in der Anwendung sind, sollte man mit Patienten die Anwendung einmal üben. Dies ergibt den besten Lerneffekt.

Potenzielle Fehler bei der Anwendung von Tropfen

Ein anderer häufiger Fehler tritt bei Augentropfen auf. Wer keine Einzelampullen bekommt, sondern ein Fläschchen über Wochen hinweg aufbrauchen soll, muss sehr auf die Hygiene achten.

Man darf mit der Spitze auf keinen Fall das Auge oder den Bindehautsack berühren. Sonst können Erreger auf die Flasche übergehen und werden bei jedem erneuten Tropfen wieder ins Auge gebracht.

Auch Tropfen zum Schlucken können zur Gefahr werden, wenn man mangels Sehkraft oder aufgrund von Muskelzuckungen die einzelnen Tropfen nicht richtig abzählen kann.

Weder die Auflage- noch die Klebefläche von Pflastern mit Wirkstoffen darf berührt werden

Selbst die vermeintlich einfachen Pflaster haben eine Schattenseite. Damit der Wirkstoff im Pflaster bei Hautkontakt gut in den Körper einziehen kann, muss das Pflaster vorsichtig aufgeklebt werden. Man darf weder die Auflagefläche noch die Klebeflächen mit den Fingern berühren. Viele Patienten wissen das nicht, oder scheitern trotz des Wissens, weil ihnen die Feinmotorik fehlt.

Im Zweifel gilt daher: Informieren Sie sich über die genaue Anwendung noch einmal beim Arzt, oder gehen Sie in die Apotheke. Machen Alter oder Gebrechen die Einnahme schwierig, bitten Sie Verwandte um Hilfe.