Um die Therapietreue ist es schlecht bestellt: Rituale können helfen

Von Nicole Freialdenhoven
1. August 2014

Eine Untersuchung ergab kürzlich, dass sich viele Menschen nicht an die vorgegebene Einnahme ihrer Medikamente halten. Oft ist dabei Vergesslichkeit im Spiel, vor allem wenn es sich um Medikamente wie Blutdrucksenker, Cholesterinsenker oder die Antibabypille handelt, die keine akuten Beschwerden lindern. Mediziner raten daher dazu, die tägliche Medikamenteneinnahme mit einem bestimmten Ritual zu verbinden.

Medikamenteneinnahme in Rituale einbinden

Moderne Smartphones verfügen zum Beispiel über einen Wecker oder einen Kalender, der täglich an die Einnahme erinnert. Auch kann es helfen, die Tabletten neben dem Zahnputzbecher zu deponieren oder morgens mit einem Glas Saft einzunehmen. Der Partner kann ebenfalls eingespannt werden um täglich an das Ritual zu denken und notfalls an die Medikamenteneinnahme zu erinnern.

Verbesserung der Therapietreue durch Ärztegespräch

Wichtig ist jedoch auch, dass der Patient versteht, warum die regelmäßige Einnahme so wichtig ist. Vielfach sind Gespräche mit dem Arzt jedoch so kurz oder hektisch, dass dies auf der Strecke bleibe. Hier seien auch die Ärzte gefordert, sich mehr Zeit für Erklärungen und Rückfragen des Patienten zu nehmen. Für manche Krankheiten und Medikamente werden auch Schulungen angeboten, die das Verständnis erhöhen und damit auch die Therapietreue verbessern sollen.