Neue Medikamente auf größere Wirksamkeit geprüft

Von Jutta Baur
22. Mai 2014

Neu ist nicht gleich besser. Das gilt nachweislich für frisch auf dem Markt eingeführte Medikamente.

Prüfung neu eingeführter Medikamente

Der Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland hat untersucht, ob neue Arzneien auch mehr Wirkung für den Patienten aufweisen.

Dazu prüften es insgesamt 73 Medikamente nach vorher festgelegten Richtlinien. Es zeigte sich, dass nur 14 Mittel eine deutliche Verbesserung mit sich brachten. Bei 23 weiteren war immerhin noch ein geringfügiger Fortschritt messbar. Die neuen Präparate waren für den Einsatz bei Zuckerkrankheit, hohem Blutdruck oder Krebs vorgesehen.

Höhere Medikamentenpreise nur bei effektiverem Nutzen

Die Untersuchung fließt in die Vereinbarungen zwischen den Kassen und der Pharma-Industrie zur Kostenerstattung ein. Laut dem zu schwarz-gelben Regierungszeiten auf den Weg gebrachten Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) dürfen nur diejenigen Medikamente mehr kosten, die auch einen höheren Nutzen für die Kranken haben.

Die Hersteller betonten immer wieder, dass durch die Reform die Forschung und Neuentwicklung auf der Strecke bleibe. Die Bewertung durch den Bundesausschuss führt jedoch zur Kostenersparnis, da ausschließlich innovative Präparate höhere Preise zulassen.