Der geplante Tod in den USA - Bei Hinrichtung treten Komplikationen auf

Von Anna Miller
6. Mai 2014

Nachdem Lieferengpässe bei Pentobarbital - ein Betäubungs- und Schlafmittel, welches bei Hinrichtungen in den USA oftmals verwendet wurde - aufgetreten sind, musste sich die Justiz in den betroffenen Bundesstaaten ein neues Medikament suchen, mit dem das Urteil der Todeskandidaten vollstreckt werden konnte. Man fand dieses Mittel in einem Medikamentenmix aus Midazolam, Vecuronium und Kaliumchlorid, welches durch eine Injektion zu einem schnellen Tod führen soll.

Doch der Giftmix funktioniert nicht richtig. Spüren musste dies nun Clayton Lockett, der zum Tod durch die Giftspritze verurteilt wurde. Der 38-jährige musste 43 Minuten unter starken Schmerzen mit dem Tod kämpfen bis dieser endlich eingetreten ist. Dabei starb der Verurteilte aber nicht an der Giftspritze, sondern vielmehr an einem Herzinfarkt, der ihn ereilte.

Nicht der erste Fall mit Komplikationen

Lockett war nicht der erste Todeskandidat, bei dem es zu Komplikationen bei der Hinrichtung gekommen ist. Auch Dennis McGuire musste erst einmal 24 Minuten verstreichen lassen, bis der Tod eintreten konnte. Schon seit einiger Zeit wird die Verwendung dieser Medikamente kritisiert. Jedoch bleibt der Justiz in den USA kaum eine andere Möglichkeit für die Hinrichtungen. Denn solange sich die Pharmaindustrie weigert, Pentobarbital wieder an die Gefängnisse zu liefern, werden sich kaum andere Möglichkeiten finden lassen.