Wechsel auf neue Medikamente - Patienten sollten kritisch sein

Von Dörte Rösler
5. Mai 2014

Die Pharmahersteller bringen regelmäßig neue Medikamente auf den Markt. Wie eine aktuelle Studie der TK belegt, haben jedoch längst nicht alle neu zugelassenen Mittel einen Vorteil. Wenn der Arzt eine bewährte Medikation ändern will, sollten Patienten deshalb nach dem konkreten Nutzen fragen.

Im Test der TK erwiesen sich nur 3 von 20 neu entwickelten Arzneimitteln als innovativ. Bei 7 Präparaten konnten die Tester gar keinen medizinischen Fortschritt erkennen. Dazu zählten Medikamente gegen Krebs und Multiple Sklerose ebenso wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselpräparate.

Der Patient ist gefragt

Wenn der Arzt ein neues Arzneimittel verordnet, sollten Patienten deshalb fragen, welche Vorteile dieses gegenüber ihren alten Medikamenten hat. In Einzelfällen kann ein Wechsel durchaus sinnvoll sein, etwa wenn es bestimmte Blutwerte gezielter verbessert.

Patienten mit chronischen Krankheiten nehmen in aller Regel mehrere Medikamente ein, die sich gegenseitig beeinflussen. Kommt ein neues Mittel hinzu, sollten sie deshalb auch nach veränderten Neben- und Wechselwirkungen fragen - spätestens beim Abholen in der Apotheke.