Neuregelung in der EU: Medikamententests sollen künftig grenzüberschreitend ermöglicht werden

Von Ingrid Neufeld
15. April 2014

Die EU-Agrarminister gaben in Luxemburg grünes Licht für neue Regeln, die grenzüberschreitende Medikamententests künftig vereinfachen sollen. Das soll Europa attraktiver machen, als Standort, an dem klinische Studien durchgeführt werden können.

Hintergrund ist die sinkende Zahl an Studien, die zwischen 2007 und 2011 um ein Viertel rückläufig war. Nun müssen länderübergreifende Test durch die Pharmaunternehmen nur noch in einem EU-Land angemeldet werden. Da sich die EU-Staaten schon zuvor über die Neuregelung im Europaparlament einig waren, konnten die Agrarminister darüber befinden, obwohl sie eigentlich gar nicht zuständig sind.

Die umstrittenen Regelungen waren vor allem von Deutschland beanstandet worden, da ein geringerer Spielraum für Ethikkommissionen befürchtet wird. In Deutschland werden Studien üblicherweise von Ethikkommissionen im Bund und den Ländern genehmigt. Ab sofort gibt es dafür 60 Tage Zeit. 2016 sollen die neuen Regelungen greifen.