Tipps für Senioren zum richtigen Umgang mit Medikamenten

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. März 2014

Wie Statistiken zeigen, nehmen 50 Prozent aller Menschen mit chronischen Krankheiten ihre Medikamente falsch ein. Vor allem ältere Patienten haben Schwierigkeiten mit der richtigen Einnahme und Dosierung.

Mit dem Alter steigt das Risiko für bestimmte Erkrankungen, die die Einnahme diverser Arzneien nötig machen. Da es sich meist um mehrere Leiden handelt, ist es mit ein oder zwei Präparaten häufig nicht getan; nicht selten kommt es vor, dass Senioren bis zu acht verschiedene Mittel am Tag einnehmen müssen. Da ist es nicht verwunderlich, dass es zu Problemen kommt.

Mangel an Medikamenten für ältere Patienten

Ein Mensch im höheren Alter reagiert anders auf einen Arzneiwirkstoff als ein junger Patient. Leider wird dies in den Studien, welche dazu dienen, die Wirksamkeit eines Mittels zu erforschen, immer noch kaum berücksichtigt, sodass die zugelassenen Medikamente häufig für Senioren gar nicht geeignet sind.

Fakt ist jedoch, dass der Körper mit der Zeit empfindlicher reagiert und die Patienten somit vermehrt unter starken Nebenwirkungen zu kämpfen haben. Auch die Tatsache, dass Wirkstoffe langsamer ausgeschieden werden, trägt dazu bei. Es ist daher sehr wichtig, dass deren Einnahme unter besonderer Vorsicht erfolgt.

Auf den Austausch mit Ärzten und Apothekern achten!

Wer auf mehrere Arzneimittel angewiesen ist, sollte darauf achten, dass die Einnahme stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgt. Der Hausarzt ist bei jeglichen Fragen zu kontaktieren, denn er weiß in der Regel, wie der Patient auf verschiedene Mittel reagiert und kann ihm bei Bedarf ein alternatives Medikament verschreiben. Bei einer Langzeitmedikation sollte zudem ein jährlicher Check beim Arzt erfolgen.

Des Weiteren sollte der Patient sich beim Apotheker zusätzlich darüber informieren lassen, welches Mittel für welche Beschwerden eingenommen wird und was bei der Dosierung zu beachten ist. Gerade zu Anfang einer Behandlung ist diese zusätzliche Beratung sehr wichtig.

Auch in Krankenhäusern und Kliniken wird vermehrt darauf geachtet, älteren Patienten bei der Einnahme von Medikamenten Sicherheit zu übermitteln - sowohl während des Aufenthalts, als auch nach der Entlassung. Hierzu gibt es zum Beispiel verschiedene Tests, bei denen unter anderem die geistige Fitness der Senioren getestet wird. So können die Fachkräfte letztendlich darüber entscheiden, welche Mittel ihre Patienten auch alleine einnehmen können.