Weil das Medikamentengeschäft immer schlechter läuft, schaffen sich viele Apotheken Zusatzangebote

Von Melanie Ruch
17. Oktober 2013

Die Zeiten, in denen man in Apotheken ausschließlich Medikamente und Salben bekam, sind längst Geschichte. Weil die Einnahmen durch den Verkauf von Medikamenten allein nicht mehr ausreichen, haben nahezu alle Apotheken in Deutschland ihr Sortiment stetig erweitert, insbesondere um Kosmetikartikel, Süßigkeiten und Tees.

Konkurrenz durch Online-Apotheken bittere Medizin für Apotheker

Pro rezeptpflichtigem Medikament verdient ein Apotheker derzeit eine Pauschale von 8,35 Euro zuzüglich der drei Prozent vom Apothekenverkaufspreis. Durch die Konkurrenz von Online-Apotheken sind zudem viele Kunden abgesprungen. Um die Kunden wieder an sich zu binden, haben einige Apotheken auch ihr Beratungs- und Dienstleistungsangebot erweitert, denn gute und umfangreiche Beratung bekommen die Kunden in der Regel nur in Apotheken vor Ort.

Milliardenumsatz durch Zusatzangebote

Mit ihren Zusatzangeboten haben die Apotheken laut Bundesvereinigung der Apothekerverbände allein im letzten Jahr knapp 2,3 Milliarden Euro an Umsatz gemacht, was einem Anteil von 5,4% am Gesamtumsatz entspricht.