Beratung mit Diskretion - Bei intimen Problemen können Apotheker die erste Anlaufstelle sein

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. April 2014

Zu den intimen Leiden werden Beschwerden wie Hämorrhoiden, Blähungen oder auch Verstopfung gezählt und mit ihnen die dazu gehörigen Symptome wie Juckreiz, Brennen oder Blutungen. Dass diese Probleme zahlreiche Menschen betreffen, ist vielen klar, doch darüber geredet wird aus Scham dennoch in den wenigsten Fällen. Wie sich gezeigt hat, eignen sich Apotheken bei solchen Leiden als erste Anlaufstelle besonders gut, denn hier haben Patienten in der Regel weniger Scheu als im Gespräch mit dem Arzt.

Unterstützung und diskrete Beratung durch den Apotheker

Betroffene Patienten sollten wissen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und dass Apotheker in der Regel wohl bei jeder dieser Beschwerden schon mal um Rat gefragt worden sind. Sie ermutigen dazu, die Symptome so präzise wie möglich zu schildern und auch nicht stellvertretend für Ehefrau oder -mann zu kommen, sondern stets persönlich, um eine ideale Unterstützung und Therapie zu erhalten.

Die Gesprächsthemen werden vertraulich und diskret behandelt, denn auch Apotheker unterliegen der Schweigepflicht. Die meisten Apotheken haben auch eine Ecke, in der man sich ungestört unterhalten kann, außer Hörweite der anderen Kunden - oftmals werden auch Termine vergeben, damit man für das Gespräch genügend Zeit erhält.

Neben der Beratung und Aufklärung gehört auch Überzeugungsarbeit dazu, nämlich die, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Apotheker der Meinung ist, eine fachmedizinische Therapie sei notwendig. Um die Unterhaltung zu erleichtern, stellen die Angestellten meist viele Fragen, sodass der Patient nicht von sich aus erzählen muss.

Problemzone Po: wann ist ein Arztbesuch fällig?

Es gibt einige Erkrankungen, die mit spezifischen Symptomen am Po einhergehen. Während kleine wunde Stellen mit einer Salbe behandelt werden können, sollte bei starkem Juckreiz und zwicken im Analbereich auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, denn wenn es sich um Hämorrhoiden handelt, bedürfen diese einer ärztlichen Behandlung. Auch eine Thrombose, ein Abszess oder Stuhlinkontinenz gehören in die Hände eines Mediziners.

Es gibt einige Beschwerden und Anzeichen, bei denen man den Gang zum Arzt nicht weiter nach hinten legen sollte. Dazu gehören mehrere Tage andauernde Schmerzen, die nicht vergehen oder stärker werden, bei wechselndem Durchfall und Verstopfung, bei Blähungen oder Durchfall mit kolikartigen Schmerzen, bei schwarzem Stuhl, bei Durchfall, der länger als drei Tage lang andauert sowie bei Blutungen und Schwellungen in Verbindung mit Schmerzen.