Apotheker betrog Krankenkasse: Durch Scheinrechnungen 900.000 Euro "erwirtschaftet"

Von Ingrid Neufeld
23. Januar 2014

Ein 37-jähriger aus Frankfurt stammender Apotheker legte der gesetzlichen Krankenkasse AOK Rheinland / Hamburg vier Jahre lang Scheinrechnungen vor, auf denen teure Medikamente aufgeführt waren. Rund 900.000 Euro strich der Apotheker dabei ein.

Er bekam die Rezepte von zwei männlichen Kranken im Alter von 27 und 37 Jahren. Sie erhielten die Rezepte von niedergelassenen Medizinern aus dem Raum Köln. Der Apotheker händigte die Medikamente den beiden nur zum Teil aus.

Der Apotheker betreibt zwei Apotheken, die nun von Fahndern durchsucht wurden genauso wie die privaten Wohnungen der drei Beteiligten in Köln und Frankfurt.

Erst im letzten Jahr hatte es einen Fall gegeben, bei dem das Landgericht einen ebenfalls in Frankfurt ansässigen Apotheker zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt hatte. In dem Fall ging es um den Handel mit Betäubungsmitteln.